Heilpflanze Arnika



Heilpflanze Arnika Die Arnika (Arnica montana) gehört zur Familie der Korbblütler. Sie kommt in den Alpen, den Pyrenäen bis zum Balkan vor sowie eine nördliche Verbreitung bis nach Südskandinavien und ins Baltikum. Die Pflanze steht unter Naturschutz!!!

Geschichte: Die strahlenförmige Blume wird am Vorabend des Johannistages um die Felder gesteckt, damit der gefürchtete Korndämon, der Bilmesschnitter oder Bilwisschnitter das Getreide nicht vernichte. Auf einem Bock reitet er durch den Roggen und trägt wie der Teufel Hörner auf dem Kopf. Die Halme werden braun und die Ähren  verlieren die Körner. Zuweilen schwebt er über die Felder dahin; mit der Schnittsichel am Geißfuß kürzt er die Halme bis zur Hälfte, und sie sehen schwarz und verdorrt aus. Erst im Mittelalter entstand der Name, und zwar brachte man ihn häufig mit dem Wolf in Beziehung. In Überlieferungen spricht man von der wolfeszeisala, woluesdistel oder von der woluiszeisila. In Ostfriesland, Göttingen und Braunschweig findet man heute noch Reste dieser Bezeichnung. Dort nennt ma sie Wolfsblume oder Wulfsblom. Niemand weiß bis heute was der Wolf eigentlich mit der Arnika zu tun hat. So findet man volksetymologisch in den Wolfsnamen eine Übertragung der heilkräftigen wohlverleihenden Eigenschaften  des Kräutleins, wie Wullvorley ´Wol vor Leyd` heiße.

Volkstümliche und andere Namen: Donnerwurz, Wolfsbanner, Johannisblume, Bergwegebreit, Bergdotterblume, Bergwohlverleih, Bergwohlverleih, Bergwurzelblumen, Bergwurz, Blutblumen, Bluttrieb, Christwurz, Donnerblume, Engelblumen, Engelkraut, Färberblume, Fallkraut, Fallkrautblumen, Gamsblumen, Gemswurz, Kraftrose, Kraftwurz, Kraftwurzel, Leopardenwürger, Mitterwurz, Mönchskappe, Stichkraut, Stichwurzel, St-Luzianskraut, Verfangkraut, Wohlverleih, Wohlverleihblüten, Wolferley, Wolffelei, Wolfsblume, Wolfsdistel, Wundkraut

Standort: Die Arnika bevorzugt magere und saure Wiesen. Sie ist kalkmeidend. Sie ist von der Tallage bis in Höhenlagen von 2800 m anzutreffen. Man findet sie auch in lichten Wäldern.

Pflanzenbeschreibung: Die Arnika ist eine ausdauernde, krautige, aromatisch duftende Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 20 bis 60 cm. Der Stängel ist einfach oder höchstens wenigästig verzweigt und drüsenhaarig. Er besitzt meist ein bis zwei, selten drei gegenständige Paare Laubblätter. Dies ist eine Ausnahme innerhalb der Korbblütengewächse. Die Grundblätter sind eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig und in Rosetten angeordnet. Die Blätter sind vier- bis siebennervig und behaart. Die meist einzeln stehenden Blütenbestände weisen einen Durchmesser von etwa 4,5 bis 8 cm auf und sind körbchenförmig. Der Blütenstandboden ist behaart. Sie besitzen vielnervige, orangengelbe Zungenblüten und dottergelbe Röhrenblüten.

Hauptanwendungsgebiete:

  • stumpfe Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Blutergüsse
  • Venenentzündung
  • rheumatische Beschwerden
  • Entzündunge im Mund und Rachenraum
  • Insektenstiche

Heilanzeigen:

  • blutreinigend
  • harntreibend
  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • krampflösend
  • schmerzstillend
  • schweisstreibend

Inhaltsstoffe:

  • Bitterstoffe
  • Flavone
  • Helenalin
  • ätherisches Öl
  • Arnicin
  • Procyanidine
  • Kampfer
  • Inulin
  • Beta-Sitosterol

Verwendete Pflanzenteile:

  • Blüten
  • Kraut
  • Wurzeln

Anbautipps:

  • sonnig bis halbschattig
  • sandig-humoser bis sandig-lehmiger Boden
  • schwach saurer bis neutraler ph Wert
  • empfohlener Pflanzabstand: 25-40cm

Sammelzeit:

  • Juli – August

Sammeltipps:

  • Blüten werden vor dem Abblühen gepflückt und bei 40°C getrocknet
  • von Insekten befallene Blütenkörbchen sind meist verdrümmt und müssen ausgesondert werden
  • meist wird sie von der Arnikafliege befallen, jede Blume muß sorgfältig darauf hin überprüft werden, man streicht dazu mit beiden Daumen das Blütenkörbchen auseinander und entfernt die Larve
  • Blüten, die von der Larve befallen sind, verlieren an Wert, da die Larve Giftstoffe absondert

Anwendungen:

Arnikatinktur:

  • in 30 – 40 prozentigem Alkohol angesetzt, liefern die Blüten die berühmte Arnikatinktur, die auch in Apotheken fertig zu haben ist

Tee:

  • man setzt ihn wie die Tinktur äußerlich ein oder
  • zum Gurgeln
  • 1 – 2 Teelöffel der getrockneten Arnika-Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen, dann abseihen
  • man kann ihn auch für Umschläge verwenden

Bitte den Tee nicht trinken!!!

Man kann Arnika extrem verdünnt einnehmen, gegen Herzschwäche und Kreislaufbescherden, aber es ist vorsicht angebracht und unbedingt ein Arzt zu rate zu ziehen wenn man sich nicht sicher ist. Arnika kann auch Herzrythmusstörungen hervorrufen. Sie hilft auch gegen krampfartige Beschwerden der Verdauungsorgane und gegen Rheumatische Erkrankungen.

Warnhinweis!!!

Die Arnikablüten dürfen nur äußerlich angewendet werden. Bei innerlicher Anwendungen sind Vergiftungen möglich. Unbedenklich ist jedoch die Einnahme homöopathischer Verdünnungen. Sie sollte bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Arnika und anderen Kreuzblütlern (wie Kamille, Schafgarbe oder Ringelblume) nicht angewendet werden, da sie die Haut reizen kann. Es kann auch zu Hautentzündungen oder der Ausbildung von Ekzemen kommen bei zu langer Anwendung auf der Haut der oder wenn die Tinktur unverdünnt eingesetzt wird.

Fragen Sie am besten ihren Arzt oder Apotheker.

Arnika steht unter Naturschutz!!!


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Heilpflanze Alant

Heilpflanze Alant Der Alant (Inula helenium) gehört zur Familie der Korbblütler. Er stammt ursprünglich aus Kleinasien und Zentralasien. Heute wird er in Deutschland, Holland und auf dem Balkan angebaut.

Geschichte: Der Name helenium spielt auf zwei Legenden der Antike an. Helena soll ihre Hände mit den Blüten dieser Pflanze gefüllt haben als sie von Paris nach Troja entührt wurde. Und dort wo Helenas Tränen den Boden benetzten wuchs der Alant. Der Teil der überwiegend verwendet wird ist die Wurzel. Er gehört zu den seit der Antike bekannten Heilpflanzen. Bei Dioskurides, Theophrast und Plinius wird er gegen Krämpfe, Husten, Blähungen und Magenschwäche empfohlen. Plinius erwähnt, das die Gattin des Augustus, Livia, den Alant täglich aß. Sie wurde 88 Jahre alt. Im Mittelalter war er eine hochgeschätzte Heilpflanze die in Form des Weins als Allheilmittel galt.

Volkstümliche und andere Namen: Grosser Heinrich, Brustalant, Darmkraut, Helenenkraut, Altkraut, Darmwurz, Edelwurz, Glockenwurz, Odinskopf und Schlangenkraut

Standort: Der Alant liebt es sonnig und mag einen feuchten und tiefgründigen Boden.

Pflanzenbeschreibung: Der Alant bildet bis zu 2 m hohe behaarte Stängel aus. Die Blüten sind goldgelb und erscheinen von Juni bis September. Sie können bis zu 7 cm im Durchmesser aufweisen. Die typische gelbe Scheibe der Blüte besteht aus gelben, dünnen Strahlenblüten und aus vielen kleinen Röhrenblüten. Die Blätter können bis zu 40 cm groß werden. Der Rand der Blätter ist unregelmäßig gezähnt. Die Blattspreite ist auf der Unterseite filzig behaart und auf der Oberseite kahl. Die Wurzel ist lang und faserig, innen weiß, außen braun, sie schmeckt bitter und riecht scharf. Eine gelblich-braune Rinde umschließt einen harten schwammigen Holzkörper, der kleine, mit glänzender brauner Harzmasse gefüllte Behälter hat, leicht Feuchtigkeit anzieht und in frischem Zustand stark nach Kampfer schmeckt.

Hauptanwendungsgebiete:

  • Verschleimung der Atmungsorgane
  • Gelbsucht
  • Bleichsucht
  • Gicht
  • Hautausschläge
  • Magenbeschwerden

Heilanzeigen:

  • auswurffördernd
  • schleimlösend
  • magensekretionsfördernd
  • appetitanregend
  • verdauungsfördernd
  • gallenflussanregend
  • wassertreibend

Inhaltsstoffe:

  • Sesquiterpenlactone mit Alantolacton
  • Inulin
  • Kieselsäure
  • Triterpene
  • Sterole
  • Polyacetylen
  • Kampfer
  • Ätherische Öle
  • Bitterstoffe

Verwendete Pflanzenteile:

  • Wurzel

Anbautipps:

  • tiefgründiger, humoser, wasserhaltende Böden
  • möglichst steinfrei
  • keine Staunässe
  • ist frostverträglich

Sammelzeit:

  • März – April
  • September – November

Sammeltipps:

  • Wurzeln gründlich waschen
  • zerteilen um das Trocknen zu beschleunigen
  • am besten lose im Jutesack lagern

Anwendungen:

!!!Vorsicht bei der Anwendung, Helenin kann allergen wirken, also vorsichtig dosieren!!!

Pulver:

  • die trockene Wurzel schälen, zerschneiden und zu Pulver zerstoßen
  • mehrmals am Tag 0,5 – 1 g einnehmen
  • oder 8 – 16 g des Pulvers werden mit 180 g heißem Wasser übergossen, das Ganze aufgelöst und hiervon alle 2 Stunden 1 – 3 Eßlöffel voll einnehmen

Sud:

  • 15 – 30 g Alantwurzeln mit 270 g Wasser einkochen
  • davon alle 2 Std 1 – 2 Eßl. einnehmen
  • oder als Mittel gegen Flechten oder langwierige Hautausschläge

Salbe:

  • 180 g Wurzeln in 360 g Wasser weichkochen
  • durch ein Sieb treiben
  • den Brei mit 120 g Margarine oder Butter vermengen

Tee:

  • 30 g Alantwurzeln mit 12 g Süßholzwurzeln in 1 Liter kochendes Wasser 10 min. ziehen lassen

Wein:

  • 30 g frische Alantwurzeln sauber waschen
  • in Scheiben schneiden
  • mit 30 g 80 %igen Weingeist anfeuchten
  • das Gemisch zwei Tage lang mit 960 g Weißwein an der Sonne oder einem anderen warmen Ort ziehen lassen
  • dann auspressen und durchseihen

 

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Heilpflanze Bachbunge

Die Bachbunge (Veronica beccabunga) gehört zur Familie der Braunwurzgewächse. Man findet sie in Wassergräben, Bächen und Quellen, auch am Ufer von Teichen und Seen kommt sie vor und bevorzugt kühle Gewässer.

Geschichte: Der Name Bachbunge stammt von dem mittelhochdeutschen Wort `Bunge´ ab welches Knolle bedeutet. Damit sind die aufgedunsenen Fruchtkapseln gemeint, da die Pflanze keine verdickten Wurzelknollen besitzt. Schon im Mittelalter gab es für die Pflanze die verschiedensten Anwendungen. Hildegard von Bingen bezeichnete sie als Pungo und empfahl die Bachbunge in einer Mehlschwitze gedünstet einzunehmen bei Verstopfung, gichtartigen Beschwerden und Hämorrhoiden. Hieronymus Bock beschrieb sie als eine sehr hilfreiche Heilpflanze gegen Wassersucht, Blasensteine, Skorbut, Ruhr und Würmer. Äußerlich angewandt soll sie seiner Meinung nach ein geeignetes Mittel gegen Fieber, Masern, Flecken im Gesicht und Geschwüre sein. Bock schrieb zur Bachbunge folgendes:

Wiewol die Bachbunge feuchter Natur, ist sie doch auch warmer eigenschaft, gleich dem Brunkressen, mögen nützlich in der Speiß und auch ausserhalb zu der Arzney erwählet werden. Bachbunge ist zwar warmer und truckner natur, wie der Brunnenkreß: aber vielringer. Man hat in den Apotecken das gebrante Wasser, welches man zu beförderung deß harns, zermalmung deß Steins, verstopffung des Milzes und tödtung der Bauchwürme gebraucht. In den orten, da der Schorbuck (Skorbut) gemein, pflegt man davon auch einen Syrup zu zurichten, welchen man Syrup Scelotyrbicum nennet. Mag mit dem Wasser gebraucht werden. Bachbunge, so sie noch zart und jung sei, mag man sie, als Brunnenkreß zum Salat brauchen. Dann die kräutter also in der Speiß genützt, zermalen den Blasenstein, treiben den harn, führen auß die todte geburt und andere Frauen blödigkeit (Frauenbeschwerden). Bachbunge ist auch gut wider die dunkele Augen, Milzsucht, Mißfarb und anfahende Wassersucht, tödtet die Bauchwürm. Bachbunge gestossen und mit rotem saurem Wein, oder Geißmilch, darinnen glüende kißlingstein abgelöschet seind, getruncken, stillet die rote Ruhr und alle Bauchflüß. Für alle geschwulst und wild Fewr mag man Bachbunge zuvor in Eßig und Butter geröstet, warm aufflegen und jederweilen erneuren. Die Pferdt Arzet brauchen die Bachbunge hefftig, zu aller geschwulst, und treiben vil wunder darmit. Bachbungen Blätter grün zerstossen und ubergelegt, oder den safft darvon angestrichen und morgens wider mit Wasser, darinn Gersten und Kleyen gesotten, abgewaschen, vertreibet Masen und Flecken im Angesicht.

Mit der Zeit verblasste die hohe Wertschätzung die der Bachbunge im Mittelalter und der Renaissance entgegengebracht wurde. 1795 wurde ihr ein längerer Artikel von Johann A. Murray im Vorrath von einfachen, zubereiteten und gemischten Heilmitteln gewidmet. Er bezweifelte darin die überlieferten Heilerfolge und beschrieb sie ausschließlich als ein gutes Mittel gegen Skorbut. Nach seinen Ausführungen zur Bachbunge verblaßt ihr Ruhm zusehends. Philipp Lorenz Geiger empfahl im Handbuch der Pharmacie 1835 den frischen Blätter-Saft als Frühlingskur und die äußerliche Anwendung bei Wunden. Danach wurde sie kaum noch erwähnt. Man sucht sie heute in vielen Kräuterbüchern vergeblich. Als Nutzpflanze wurde sie von Leonhart Fuchs (1543) erwähnt. Er empfahl die Blätter zusammen mit Brunnenkresse zum Salat. In einigen Gebieten war es Bestandteil des Gründonnerstagsgemüses. Die Bachbunge ist möglicherweise die geheimnisvolle Pflanze Samolus der keltischen Druiden. In Bayern wurde die Pflanze als Liebesorakel verwendet: Wenn ein Mädchen in der Thomasnacht (21. Dezember) drei Handvoll Bachbunge unter das Kopfkissen legt, dann wird ihm im Traum der zukünftige Ehemann erscheinen.

Volkstümliche und andere Namen: Bachbungen-Ehrenpreis, Bach-Ehrenpreis, Quell-Ehrenpreis

Standort: Man findet die Bachbunge in Quellen, Bächen und in Wassergräben, auch am Ufer von Teichen und Seen kommt sie vor. Sie bevorzugt kühle Gewässer. Sie ist in Forellenbächen eine beliebte Wasserpflanze. An den untergetauchten Pflanzenteilen leben Larven. Meist steht sie in Gewässern halbuntergetaucht.

Pflanzenbeschreibung: Sie ist eine mehrjährige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 60 cm, sie besitzt ein kriechendes Rhizom. Der Stengel ist hohl. Er ist zylindrisch und fleischig. Die etwas fleischigen, vorne Stumpfen und abgerundeten Blätter sind elliptisch geformt. Die unteren sind gestielt. Der Blattrand ist gesägt. Den Blattachseln entspringen traubige Blütenstände bestehend aus 20 bis 25 Blüten. Die Blüten sind himmelblau und haben einen Durchmesser von 5 bis 8mm. Die Pflanze büht von Mai bis September. Die Fruchtkapseln sind 3 bis 4 mm groß und in ihrer Form mit Heidelbeeren zu vergleichen.

Hauptanwendungsgebiete:

  • Gicht
  • Geschwüre
  • Fieber
  • Hämorrhoiden
  • Verstopfung

Heilanzeigen:

  • blutreinigend
  • schleimlösend
  • harntreibend
  • schweisstreibend

Inhaltsstoffe:

  • Aucubin
  • Bitterstoff
  • Vitamin C
  • Gerbsäure
  • Ätherisces Öl
  • Gerbstoff

Verwendete Pflanzenteile:

  • blühendes Kraut
  • Blätter für Salat

Anbautipps:

  • nasse Böden, auch wechselfeuchte
  • Erde sollte schwach sauer und nährstoffhaltig sein
  • hat gerne viel Licht
  • verträgt grosse Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsunterschiede

Sammelzeit:

  • März bis Juni

Sammeltipps:

  • für Salat am besten nur junge Blätter sammeln
  • man verwendet sie auch sonst eher frisch

!!!Manchmal befinden sich Larven vom Großen Leberegel auf den Bachbungenblättern, dies ist ein Parasit, der Vieh befallen kann. Sollte der Bach an dem die Bachbunge gesammelt wird bereits Weiden durchflossen haben, ist ein Befall möglich. Diese Blätter dann am besten vorher abkochen!!!

Anwendungen:

Saft:

Da die Blätter sehr dickfleischig sind, eignen sie sich sehr gut zur Bereitung eines Frischsaftes. Mehrmals tägl. einen Teelöffel eingenommen hilft er beim Abführen und wirkt harntreibend. Er ist auch als Frühjahrskur gegen Vitaminmangel und Müdigkeit geeignet.

Er eignet sich auch als Frühjahrskur gegen Müdigkeit und Vitaminmange

Tinktur:

Man kann aus den frischen Blättern eine Tinktur ansetzen.

Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 50 Tropfen.

Küche:

Für Salate sind die Blätter der Bachbunge sehr gut geeignet.


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Heilpflanze Ackerminze

Die Ackerminze (Mentha arvensis) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist zirkumpolar verbreitet.

Geschichte: Die Minzepflanzen wuren für Reichtums- und Geldzauber verwendet. Einige Blätter wurde dazu in den Geldbeutel gesteckt Man verpritzte Salzwasser unter Verwendung frische Minzzweige um einen Ort vor bösen Mächten zu säubern. Frische Minze ruft gute Geister herbei.

Volkstümliche und andere Namen: Feld-Minze

Standort: Die Ackerminze wächst an nährstoffreichen, feuchten Stellen wie in Senken neben Äckern oder auf Nasswiesen.

Pflanzenbeschreibung: Es ist eine mehrjärige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe zwischen 15 und 45 cm. Sie vermehrt sich durch unterirdische Ausläufer. Die Blätter sind eiförmig bis elliptisch und deutlich gestielt. Die Behaarung kann stark schwanken. Oft ist der obere Teil sowie die Blätter weich behaart. Sie zeichnet sich unter den Minzen dadurch aus, dass die Scheinquirlen, in denen die Blüten angeordnet sind, entfernt voneinander in den Achseln von voll ausgebildeten Laubblättern stehen. Auch an der Spitze der Stängel stehen die Blütenquirlen nicht dicht gedrängt. Die Scheinähren die es bei den anderen Minzearten gibt, sind hier also nicht vorhanden. Die Stengel enden mehr oder weniger belaubt. Der Blütenkelch ist fast regelmäßig fünfzähnig. Die Kelchblätter sind ungefähr so breit wie lan und breit dreieckig. Sie blüht von Juni bis Oktober.

Hauptanwendungsgebiet:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erkältungskrankheiten
  • Hautentzündungen
  • Kopfschmerzen
  • Menstruationsbeschwerden

Heilanzeigen:

  • schmerzstillen
  • krampflösend
  • beruhigend
  • desinfizierend

Inhaltsstoffe:

  • Ätherisches Öl
  • Flavonoide
  • Gerbsäure
  • Gerbstoff
  • Menthol

Verwendete Pflanzenteile:

  • Kraut

Anbautipps: siehe Standort

Sammelzeit:

  • Frühsommer vor der Blüte

Sammeltipps: /

Anwendungen:

Tee: eine handvoll frischer Blätter auf 500 ml Wasser aufbrühen 5-10 Min. abgedeckt ziehen lassen und trinken oder als Umschläge verwenden

Küche: Minze passt gut zu Obstsalaten oder Süßspeisen oder einfach nur als Dekoration


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Heilpflanze Ackerlauch

 

Der Ackerlauch (Allium ampeloprasum) gehört zur Familie der Liliengeächse. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sic über Nordafrika, Südeuropa und den nahen Osten. Ebenso auf den britischen Inseln.

Geschichte: Er ist der wilde Vorfahr von Elefanten-Koblauch, Lauch und ägyptischem Lauch.

Volkstümliche und andere Namen: Ackerknoblauch, Sommerknoblauch


Standort:
Er stellt kaum Ansprüche an den Boden allerdings findet man ihn selten an sonnigen Orten.

Pflanzenbeschreibung: Der Ackerlauch erreicht Wuchshöhen von bis zu 180 cm und wächst als kräftige, krautige, ausdauernde Pflanze. Die Pflanze weist am Grund eine geringe Knollenbildung auf. Die Laubblätter haben einen V-förmigen Querschnitt und sind zweizeilig angeordnet. Sie werden bis zu 50 cm lan und ihre Blattscheiden formen einen Pseudostamm um den eigentlichen Stängel. Die Blützezeit ist von Juni bis August. Der doldige, kugelförmige Blütenstand weist einen Durchmesser von 4 bis 12 cm auf und trägt mehrere hundert Blüten. Es ist ein großes Hochblatt vorhanden. Die radiärsymmetrische, dreizählige, zwittrige Blüte ist 4 bis 5,5 mm groß. Die 2 mal 3 gestaltigen, aufrechten Blütenhüllblätter sind purpur, weiß oder dunkelrot. Die drei inneren und äußeren Staublätter sind verschieden gestaltet. Die Staubbeutel sind gelb oder violett. Die Narbe ist kopfig. Der Ackerlauch bildet eiförmige Kapselfrüchte, die einen Durchmesser von 2 bis 4 mm aufweisen. Die Samen sind schwarz und verkehrt eiförmig.


Hauptanwendungsgebiete:

  • Arteriosklerose
  • Asthma
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Fieber
  • Insektenstiche
  • Magenschwäche

Heilanzeigen:

  • antibakteriell
  • krampflösend
  • schleimlösend
  • tonisierend
  • schweisstreibend

Inhaltsstoffe:

  • Asparagin
  • Ascorbinsäure
  • Kalium
  • Linolensäure
  • Oxalsäure
  • Pektin
  • Polyphenole
  • Saponine
  • Schwefel
  • Umbelliferon
  • Zink

Verwendete Pflanzenteile:

  • Knollen
  • Kraut
  • Blüten

Anbautipps:

  • schatten bis halbschatten
  • keine besonderen Bodenansprüche

Sammelzeit:

  • Spätherbst bis Frühling

Sammeltipps: /

Anwendungen:

Äußerlich hilft er gegen Insektenstiche, als Brei oder einfach die aufgeschnittene Knolle drauflegen.

Saft:

  • Ackerlauchknolle fein würfeln und durch ein Tuch pressen, kann innerlich wie äußerlich angewendet werden

Küche:

In der Küche ist der Ackerlauch vielseitig einsetzbar, vergleichbar mit der Zwiebel und dem Knoblauch nur etwas milder. Man kann ihn täglich essen und dann ist er sogar ein warer Jungbrunnen.

 


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Heilpflanze Ackerhellerkraut

Das Ackerhellerkraut (Thlaspi arvense) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und ist in Mitteleuropa weit verbreitet.

Geschichte: Leider ist das Ackerhellerkraut als Heilpflanze relativ unbekannt, d. h. aber nicht das es nicht auch hervorragende Heilwirkungen hat. Die Pflanze heißt „Ackerhellerkraut“, weil die flachen, runden Fruchtstände an Geldstücke erinnern.

Volkstümliche Namen: Acker-Täschelkraut, Acker-Pfennigkraut, Ackertäschel

Standort: nährstoffreiche, lockere Lehmböden, häufig auf Hackfrucht- und Getreideäckern zu finden

Pflanzenbeschreibung: Die Pflanze ist meist einjährig und erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 4 em. Sie ist kahl, gelbgrün und riecht beim Zerreiben deutlich nach Knoblauch. Alle Blätter außer der untersten sind pfeilförmig und sitzend stängelumfassend. Der Stängel wächst aufrecht, ist kantig und meist verzweigt. Die Blätter sind schmal bis länglich verkehrt-eiförmig, ganzrandig oder gezähnt. Die Kelchblätter sind elliptisch geformt und etwa 2 mm bis 2,5 mm lang. Die Traube ist reichblütig. Die Kronblätter sind länglich keilförmig, weiß, abgerundet bis schwach ausgerandet und etwa 3 mm bis 5 mm lang. Auf etwa 7 mm bis 15 mm langen und fast waagerecht abstehenden Stielen sitzen die Schötchen. Sie sind fast kreisrund, ringsum breit geflügelt und etwa 12mm bis 18 mm lang. Sie besitzen an der Spitze einen tiefen, sehr schmalen Einschnitt und sind stark abgeflacht. Pro Samenfach enthält das Schötchen 4 bis 7 dunkelbraune, ellipsoidische, bogig geriefte Samen.

Hauptanwendungsgebiete:

  • Fieber
  • Bronchitis
  • Augenkrankheiten
  • Hautentzündungen
  • Rheuma
  • Leberschwäche
  • Nierenentzündung

Heilanzeigen:

  • entzündungshemmend
  • schleimlösend
  • antibakteriell
  • harntreibend
  • schweisstreibend
  • tonisierend
  • Fieber
  • Bronchitis
  • Rheuma
  • Leberschwäche
  • Nierenentzündung
  • Scheidenentündung
  • Menstruationsbeschwerden
  • Endometriose
  • Augenkrankheiten
  • Furunkel
  • Karbunkel

!!!Zu große Mengen oder eine Einnahme über einen langen Zeitraum hinweg können die Anzahl der roten Blutkörperchen senken – also mäßig dosieren!!!

Inhaltsstoffe:

  • Öl
  • Senföl
  • Vitamine
  • Magnesium

Verwendete Pflanzenteile:

  • Samen
  • Kraut

Anbautipps:

  • Ackerhellerkraut ist gerade in der Forschung weil man evtl. daraus Biodiesel herstellen könnte
  • es ist anspruchslos, benötigt wenig Dünger und Pestiziede und läßt sich fast auf jedem Boden anbauen

Sammelzeit:

  • März bis Oktober

Sammeltipps:

  • für Salat eignen sich am besten die frischen Frühlingblätter da diese dann noch nicht so bitter schmecken
  • am besten zu dünnen Sträussen zusammenbinden und an einem trockenen, luftigen und schattigen Ort aufhängen

Anwendungen:

Tee:

  • sehr gut geeignet als Zusatz zu Grippetees
  • inneren Entzündungen wie z. B. Nierenentzündung
  • bei Menstruationsbeschwerden
  • bei Entzündungen der Gebärmutter und Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut

Sitzbad:

  • hilft gegen Scheidenentzündung

Hauterkrankungen:

Die Haut mit Ackerhellerkraut-Tee waschen, baden oder Umschläge auflegen.

  • gegen Hautentzündungen
  • Furunkel
  • Karbunkel

Küche:

Salat:

  • die jungen Blätter der Rosette eignen sich gut als Zusatz zum Wildsalat, aber am besten nicht alleine außer man mag es bitter

Wildgemüse:

  • ebenso Verwendung finden sie als Gemüsebeilage in Suppen


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Heilpflanze Eberesche

Die Eberesche (Sorbus aucuparia) gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie ist ein anspruchsloser Baum der auf Brachflächen, Lichtungen in Hecken oder an Waldrändern vorkommt. Sie ist weit verbreitet und wächst sogar noch in den Bergen.

Geschichte: Im alten Griechenland galt der Baum als heilig und man durfte seine Früchte nur essen, wenn man seinen Ahnen gleichzeitig Respekt erwies.
Im Skandinavischen Raum gibt es die Legende dass die erste Frau aus einer Eberesche geschaffen wurde. Die Beeren gelten als Speisen der Götter. Sie galt und gilt vor allem als Baum des Schutzes vor Blitzschlag, Hexen, bösen Geistern, Drachen, Trollen und vor Verzauberung und negativen Energien. In einem bronzezeitlichen Grab in Schweden fand man einen Ebereschenzweig in einem Medizinbeutel. Dies verweist auf ihre Bedeutung als einer der mächtigsten Talismane. Dünne Zweige zum Beispiel, die mit einem roten Faden zu einem Kreuz zusammengebunden wurden, bilden ein Schutzamulet das Jahrhundere alt ist. Das Heim schützen sollen an Türrahmen oder in den Rauchfang gehängte Zweige. Das selbe gilt für eine im eigenen Garten wachsende Eberesche, solange man dem Geist des Baumes mit Respekt begegnet und der Baum gesund ist. In Irland kennt man die Eberesche immer noch unter dem Namen fid na ndruad – Druidenbaum.
1997 war die Eberesche in Deutschland Baum des Jahres.

Volkstümliche und ander Namen: Aberesche, Amselbeere, Drosselbeere, Ebisch, Ebsche, Faulesche, Gimpelbeer, Hawersche, Judenkirsche, Krametsbeerbaum, Kronawetterbeeren, Moosesche, Stinkholz,Quickbaum,  Quitsche, Vogelbeere, Wilde Esche, Wielesche

Standort: Die Eberesche findet man auf Kahlschlägen im Wald und an lichten Rändern und in Gebüschen. Sie stellt keine großen Ansprüche an den Boden, ihr genügt ein nährstoffarmer Lehm-Sandboden. Auch auf moorigem Untergrund ist sie zu finden.Sie mag viel Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Pflanzenbeschreibung: Die Eberesche wächst zumeist als Baum, aber auch als Strauch. Sie kann bis zu 20 Meter hoch werden. Sie wächst kegelförmig oder oval nach oben und verzweigt sich in der Regel nicht stark. Die Krone kann aber auch auslanden sein und das Geäst stark verzweigt, dies ist oft bei alten auf Feldern wachsenden Ebereschen der Fall. In Wäldern sind große Ebereschen unter der Krone, welche dort erst weit oben beginng, kahl. Das Laub würde unter dem geschlossenen Kronendach nur unnötig Energie verbrauchen, denn sie können sich nur geringfügig an der Fotosynthese beteiligen, da unter dem Kronendach zu wenig Licht für solch lichthungrige Bäume hingelangt. Die Rinde des Stammes kann leicht mit einer jüngeren wilden Kirsche verwechselt werden, sie ist relativ hell, schwarz bis grau gefärbt und bei älteren Bäumen mit Streifen, Ringen und Rissen versehen. Das selbe gilt für die Äste. Bei den jüngeren Bäumen sind diese Risse noch nicht vorhanden, die Borke ist glatt aber mit lauter kleinen Hubbeln bestückt. Die Laubblätter sind grün, an den Seiten scharf gezahnt, unpaarig gefiedert und an der Unterseite behaart. Sie tragen elf bis neunzehn Fiedern. Sie verfärben sich im Herbst rotbraun bis blutrot. Die doldenartigen Blütenstände kommen zwischen Ende Aprill und Juni zum vorschein. Die Blüten sind weiß mit hellgelbem Mittelpunkt und durften sehr stark. manchmal sogar schon unangenehm. Aus den Blüten entwickeln sich nach der Bestäubung durch vor allem durch Bienen erbsengroße und korallenrote Beeren die drei Samen in der Mitte haben. Die Samen sind etwa ab September bis Oktober reif. Unreif enthalten sie giftige Stoffe, welche aber beim Trocknen oder Kochen weitgehend unschädlich gemacht werden. Die Eberesche wird bis knapp über hundert Jahre alt.

Hauptanwendungsgebiete:

  • Blutreinigung
  • Gicht
  • Rheumatismus
  • Durchfall
  • Heiserkeit
  • senkung des Augeninnendrucks
  • Hämorrhoiden
  • Magenschmerzen

Heilanzeigen:

  • harntreibend
  • Leberprobleme
  • Gallenprobleme
  • Verdauungsbeschwerden
  • Völlegefühl
  • Verstopfung
  • Skorbut
  • Bronchitis
  • Lungenentzündung
  • Grüner Star

Inhaltsstoffe:

  • Vitamin C (75-120 mg in 100 g Frischsubstanz – mehr als in Zitronen)
  • Karotin
  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe
  • Anthocyane
  • organische Säuren (Apfel,- Zitronen- und Bernsteinsäure)
  • Pektin
  • Sorbit
  • Sorbinsäure
  • Parasorbinsäue (wird beim Trocknen und Kochen zerstört)
  • Spuren von Amygdalin – das ist ein Glykosid, dass auch in den Kernen von Bittermandeln… vorkommt und in Bittermandelöl und Blausäure gespalten wird. (zur Zeit als Antikrebsmittel in der Forschung)

Verwendete Pflanzenteile:

  • Früchte

Anbautipps:

  • Sonne, Halbschatten
  • Hitze- und trockenheitsempfindlich
  • optimal wäre eine kühle, feuchte Lage
  • gedeiht auf nährstoffarmen, sauren Böden auch auf schadstoffbelastetem
  • hoher Kalkgehalt wird nicht gut vertragen

Sammelzeit:

  • August-September

Sammeltipps: 

  • die Dolden sehr vorsichtig abbrechen, weil die Blütenknospen für das nächste Jahr dicht am Fruchtstiel sitzen
  • die süßeren Sorten sind natürlich bekömmlicher – man erkennt sie an der Zahnung der Blattränder, sie ist bei den süßfruchtigen Bäumen feiner und reicht nur etwa bis zur Mitte
  • am besten kurz vor der Vollreife ernten, da sie dann den höchsten Vitamin C Gehalt haben
  • lassen sich sehr gut einfrieren
  • trocknen der Früchte ist sehr einfach, auf ein Tablett ausbreiten, antrocknen lassen und in ein mit Gaze verschlossenes Glas geben, so können sie nicht schimmeln

Anwendungen:

Tee:

Gegen Heiserkeit.

  • 1-2 handvoll getrocknete Beeren zerkleinern und in 1 Liter Wasser einige Stunden einweichen, erwärmen, gurgel und/oder trinken
  • 1 El getrocknete Beeren in 250 ml Wasser aufkochen

Tinktur:

Bei o. g. Leiden 3 mal täglich 1 Teelöffel (ca 20 Tropfen) einnehmen.

  • die frischen Beeren in ein dunkles Glas füllen, mit Obstler, Korn o. ä. gut bedecken, ca 6 – 8 Wochen am sonnigen Fenster oder in Ofennähe ziehen lassen (die Wärme ist wichtig!!!!), öfters schütteln, in enghalsige und dunkle Fläschchen füllen

 

 

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Heilpflanze Abelmoschus

 

Abelmoschus gehört zur Familie der Malvengewächse. Beheimatet ist sie in tropischen und subtropischen Gebieten Asiens und Australiens.

Geschichte: Es ist eine alte Heilpflanze, die seit der Antike vor allem im Mittelmeerraum genutzt wurde. Malven wurde zeitweise als Universalheilmittel gegen alle Krankheiten genutzt. Außerdem wurden sie dem Milchvieh zur Steigerung der Milchproduktion ins Futter gegeben und als Farbstoff genutzt.

Standort: Sie bevorzugt einen warmen, kalkarmen und trockenen Standort und daher findet man sie manchmal an Ackerrändern und Weinbergen.

Pflanzenbeschreibung: Es gibt 15 verschiedene Arten. In der Volksheilkunde macht man aber keine Unterschiede. Es sind ein-, zwei- oder mehrjährige Pflanzen. Sie sind krautig und erreichen Wuchshöhen von 0,2 m bis 4m. Die gestielten Laubblätter sind wechselständig und spiralig angeordnet und meist drei- bis siebenlappig. Nebenblätter sind vorhanden und die Planzen sind oft behaart. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig, sie stehen meist einzeln in den Blattachsen. Es gibt fünf grüne Kelchblätter die verwachsen sind, der Außenkelch ist fünf- bis fünfzehnlappig. Die fünf intensiv gefärbten Kronblätter sind trichterförmig verwachsen. Die vielen Staubblätter sind zu einer dem Stempel umgebenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna. Fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Es wird eine Kapselfrucht gebildet, sie ist behaart, 20 bis 50 mm lang und enthält ca 30 bis 50 Samen.

Hauptanwendungsgebiet:

  • Husten
  • Schleimlöser
  • steigerung der Milchproduktion
  • Krämpfe
  • Gliederschmerzen
  • schlechte Durchblutung

Heilanzeigen:

  • entzündungshemmend
  • astringierend
  • erweichend
  • harntreibend
  • hustenstillend
  • milchsekretionanregend
  • schleimlösend
  • wundheilend

Inhaltsstoffe:

  • Anthocyanglykoside
  • Ätherische Öle
  • Chlorogensäure
  • Gerbsäure
  • Gerbstoffe
  • Kaffeesäure
  • Malvin
  • Polyphenole
  • Schleimstoffe

verwendete Pflanzenteile:

  • Blühten
  • junge Triebe
  • Samen
  • Wurzel

Anbautipps:

  • die Samen im Frühjahr direkt ins Freiland säen
  • der Abelmoschus mag kalkarme, trockene und stickstoffreiche Böden
  • der Standort sollte sonnig sein

Sammelzeit: 

  • Junge Triebe : Frühling bis Sommer
  • Blühten: Sommer
  • Samen und Wurzeln: im Herbst

Sammeltipps:

  • Blüten direkt nach dem Aufblühen ernten
  • Blätter ohne Stengel ernten
  • Blüten an einem schattigen und luftigen Ort auf Papier oder Fliegengitter ausbreiten
  • Kraut bündeln und ebenfalls an einem lutigen und schattigen Ort trocknen

Anwendungen:

Tee:

Gegen Husten und Magen-Darm- Reizungen – auch zum Gurgeln gegen Entzündungen im Mund und Rachen.

  • 1 Teelöffel getr. Kraut mit 250 ml lauwarmen Wasser übergießen und 5 – 8 Stunden ziehen lassen, ab und zu umrühren und dann abseihen !!!nicht kochen!!!

Umschlag:

Gegen Hauterkrankungen und Hautflecken.

  • Umschläge aus frischem Pflanzenbrei herstellen

Salbe:

Für Klistiere und zur Erweichung.

  • Kraut in Butter einkochen

Kosmetik:

  • Wurzel in Wasser kochen, abseihen und abkühlen lassen ist ein gutes Haarpflegemittel

Küche:

Abelmoscus regt den Stoffwechsel an (also gut für Diäten geeignet ;-)) und fördert schonend die Verdauung.

Salat:

  • frische Triebe, junge Blätter und Blüten können im Salat verwendet werden

Gemüse:

  • die Blätter können wie Spinat zubereitet  oder fein geschnitten in Suppen gegeben werden


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