Kategorie: Rezepte
Potpourris selber machen
Weihnachten steht vor der Tür und es gibt wieder allerlei Duftöle zu kaufen. Sehr beliebt sind natürlich Zimt und Orangen, aber auch Vanille und Lebkuchen wird oft gekauft. Schön sind auch immer wieder Potpourris. Aber die gekauften sind meist mit allerlei künstlichen Düften versehen die chemisch hergestellt worden sind. Manche riechen auch eher unangenehm als gut. Warum nicht mal selbst machen. Ausserdem sind ätherische Öle auch sehr gesund und man hat nicht nur einen schönen Raumduft, sondern fördert auch noch ganz nebenbei sein Wohlbefinden.
Damit man auch lange etwas davon hat gibt es eine schöne Möglichkeit den Duft eines Potpurries bis zu einem Jahr zu konservieren und zwar auf natürliche Art und Weise. Hier haben wir ein paar Rezepte wie Sie ganz einfach schöne Potpourris selber machen können und noch finden sich sicher noch einige Blüten die man dafür verwenden kann. Alternativ kann man natürlich auch Blumensträusse im Geschäft erwerben, wobei man dort natürlich nicht sicher sein kann ob und mit welchen Pestiziden etc. sie behandelt worden sind. Aber auch Blätter lassen sich gut verwenden, z. B. Salbeiblätter oder Melisse, die verbreiten dann sogar noch dazu ihren eigenen Duft. Will man es ganz natürlich haben, sollte man auf die Blüten aus der Natur zurückgreifen. Gänseblümchen beispielsweise findet man momentan noch überall, aber auch andere Wildblumen blühen auch im November noch fleissig vor sich hin. In vielen Potpourris sind auch getrocknete Orangen enthalten, auch die können sie selber machen, einfach eine Orange in Scheiben schneiden und an einem trockenen, luftigen Ort trocknen lassen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Kurz zur Konservierung, es gibt eine schöne Alternative Düfte in Potpourris zu konservieren und das ist die getrocknete Wurzel der Iris, die genauere Anwendung finden Sie in den folgenden Rezepten. Viel Spass beim selber machen.
Natürlich können Sie das ganze auch ohne Konservierung herstellen, einfach über die Blüten ein paar Tropfen ätherische Öle träufeln und fertig. Sie müssen selbst herausfinden wieviele Tropfen Sie dafür verwenden, manche mögen es ein bisschen intensiver, andere lieben schwache, weniger intensive Düfte. Probieren Sie es einfach aus.
Herstellung eines Blütenpotpourris
Zutaten:
- frischer oder getrocknete Iriswurzel
- ätherische Öle nach Wahl
- Blüten
Zubereitung:
Iriswurzeln von Erde säubern (die Pflanze sollte mindestens drei Jahre alt sein). Dann die Wurzeln mit einer Küchenreibe raspeln. Man kann die Wurzeln auch trocknen und dann mit einer Küchenmaschine pulverisieren. Dann die Blüten in ein Glas geben das sich verschliessen lässt. Dann nimmt man ein ätherisches Öl und träufelt 6 – 8 Tropfen auf 1 Tl zerkleinerte Iriswurzel. Auch diese dann zu den Blüten in das Glas geben und alles gut durchschütteln und dann verschliessen. 6 Wochen sollte das Glas verschlossen bleiben damit sich alles gut vermischen kann und keine Luft herankommt. Danach können Sie es dann verwenden.
Gänseblümchen Rezepte
Gänseblümchentee
(Linderung von Erkältungen und Stärkung des Immunsystems)
Zutaten:
- 3 TL Gänseblümchen Blüten
- 1 Tasse kochendes Wasser (ca. 250 ml)
Zutaten:
Wasser zum Kochen bringen, vom Herd nehmen und die Blüten damit übergiessen. 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen und dann durch ein Teesieb geben.
Gänseblümchenhonig
(Linderung Erkältung, Stärkung des Immunsystems)
Zutaten:
- 1 Handvoll Gänseblümchenblüten
- 500 g flüssiger Bio-Honig
Zubereitung:
Die Blüten mit dem Honig zusammen gut vermischen und in ein verschliessbares Glas geben. An einem warmen und hellen Ort ca. 4 Wochen ziehen lassen. Die Blüten müssen danach nicht entfernt werden sondern können im Honig verbleiben.
Anwendung:
3 mal tgl. 1 Tl einnehmen
Sehr gut bei Erkältungen, Husten und verschleimten Atemwegen. Stärkt das Immunsystem, stillt Hustenkrämpfe und lindert die Erkältung.
Gänseblümchentinktur
(Linderung Erkältung und rheumatischen Erkrankungen, Juckreiz der Haut, Verstauchungen, Prellungen, Gelenkbeschwerden)
Zutaten:
- 2 Handvoll Gänseblümchenblüten
- 750 ml hochprozentiger Alkohol (zb. Wodka oder Doppelkorn)
Zubereitung:
Die Blüten in ein Glas geben und mit dem Alkohol übergiessen. Drauf achten das alle Pflanzenteile bedeckt sind, das Glas gut verschliessen und an einem hellen und warmen Ort aufbewaren. Das ganze 6 Wochen ziehen lassen und täglich schütteln. Danach die Blüten abseihen und den Alkohol am besten in eine dunkle Flasche umfüllen. Wenn sie die Tinktur dunkel und kühl lagern ist sie bis zu 5 Jahren haltbar.
Anwendung:
3 mal tägl. 1 Teelöffel
Die Tinktur lindert Beschwerden bei Gicht, Rheuma und Arthritis, lindert Erkältungskrankheiten und Nieren-, Blasen- und Leberbeschwerden. Mit etwas Wasser vermischt hilft die Tinktur auch bei Juckreiz der Haut und Schmerzen durch Prellungen oder Verstauchungen.
Gänseblümchenöl
(Linderung Hautentzündungen, kleinen Wunden und Muskelschmerzen)
Zutaten:
- Gänseblümchenblüten
- Raps- oder Olivenöl
Zubereitung:
Ein Glas zu 1/3 mit den Blüten füllen und mit dem Öl auffüllen. Dann an einem warmen und hellen Ort 5 – 6 Wochen ziehen lassen. Täglich schütteln. Dann die Blüten entfernen und am besten in dunkle Flaschen abfüllen oder alternativ an einem dunklen Ort lagern. Das Öl ist bis zu 6 Monate haltbar.
Anwendung:
Bei Wunden und Entzündungen das Öl mehrmals täglich auf die Stelle auftragen und einziehen lassen. Es wirkt entzündungshemmend und fördert die Regeneration der Haut. Ebenso verfahren bei Muskelbeschwerden.
Gänseblümchensalbe
(Linderung bei Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen und Muskelschmerzen)
Zutaten:
- 100 ml. Gänseblümchenöl (siehe oberes Rezept)
- 20 g Bienenwachs (erhältlich in der Apotheke oder im Internet)
Zubereitung:
Öl in ein hitzebeständiges Glas füllen und im Wasserbad bei 40 – 60 Grad erwärmen. Dann das Bienenwachs hinzugeben und schmelzen lassen. Je weniger Hitze sie dabei haben desto besser, denn Hitze schadet den Inhaltsstoffen. Wenn alles geschmolzen ist die Salbe sofort umfüllen in Tiegel und erst verschliessen wenn die Masse erkaltet ist. Die Salbe ist mind. 1 Jahr haltbar, bitte verwenden Sie einen Spatel zur Entnahme, Verunreinigungen verkürzen die Haltbarkeit.
Anwendung:
Salbe dünn auf betroffene Stellen am Körper auftragen. Sie wirkt schmerzlindernd und kann auch bei kleinen Wunden und Entzündungen der Haut ihre Anwendung finden.
Gänseblümchensalz
(Stoffwechselanregendes Gewürz)
Zutaten:
- 100 g Ursalz
- 1 Handvoll frische oder getrocknete Gänseblümchenblüten und Knospen
- 1 Vanillestange
Zubereitung:
Salz und Blüten mischen und bis zum gewünschten Feinheitsgrad mahlen. Vanille auskratzen und untermischen. Alles nochmal mahlen und anschliessend abfüllen. Wenn frische Blüten verwendet werden das Salz am besten noch ein wenig trocknen lassen, es lässt sich dann besser streuen.
Anwendung:
Würzt Salate und Vorspeisen, aber auch alle anderen Gerichte.
Gänseblümchengelee
Zutaten:
- 1 Handvoll Gänseblümchenblüten
- 1 l Bio Apfelsaft
- 1-2 Bio Zitronen
- 500 g Gelierzucker
Zubereitung:
Blüten in eine Schüssel geben und den Apfelsaft dazugiessen und alles einen Tag ziehen lassen. Dann die Flüssigkeit abseihen, die Zitronen auspressen und den Saft dann mit dem Gelierzucker zur Flüssigkeit hinzugeben. Das ganze 5 Minuten kochen lassen. Die Mischung in saubere Gläser abfüllen und an einem kühlen und dunklen Ort lagern. Der Gelee ist mind. 1 Jahr haltbar.
Schnelle Hilfe bei kleinen und grossen Wehwehchen
Schnelle Hilfe fuer kleine und grosse Wehwehchen
Hier finden sie einfache, schnell zubereitete Rezepte fuer viele ‚Alltagskrankheiten‘.
Erkaeltung
Vorbeugung
– beim ersten Anzeichen heisses Bad mit 5 Tropfen Pfefferminzoel nehmen und danach sofort zum Schwitzen ins Bett. Wenn Sie dies wirklich rechtzeitig beim kleinsten Anzeichen wie z. B. mehrfaches Niesen, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgespanntheit u. ae. beherzigen, kann eine Erkaeltung so meist sogar verhindert werden.
– denselben Effekt erziehlt man mit 1 Tasse Senfsamenpulver im Badewasser. Das Pulver wirkt durchblutungsfoerdernd und schweisstreibend. Nach 10 – 15 min. gut abtrocknen und zu Bett gehen.
– Sie sollten sich keine kalten oder nassen Fuesse holen. Ist dies dennoch der Fall, so schnell wie moeglich ein heisses Fussbad nehmen. DiFuesse bei einer Badetemperatur von 36 – 38 Grad etwa 15 Min. lang baden, danach gut trockenrubbeln und warme Socken anziehen. Damit ist nicht das Abhaerten gemeint, also z. B. barfusslaufen im kalten Tau oder sogar Schnee. Ein kontrolliertes kaltwerden ist sehr wohl foerderlich fuer die Koerperliche Abwehr, man darf es nur nicht uebertreiben, sonder muss immer wieder fuer aufwaermung sorgen.
Wenns dann doch passiert ist
– morgens und abends je eine Tasse Sonnenhut-Tee trinken. 2 Teel. Sonnenhutkraut mit 1 Tasse Wasser aufbruehen, 5 Min. ziehen lassen, abgiessen und schluckweise trinken. Die Wirkstoffe des Sonnenhut staerken das Koerpereigene Immunsystem.
Heilkräutertee Herz- und Kreislauferkrankungen
Arterienverkalkung mit/ohne Bluthochdruck
- 4 EL Zinnkraut
- 2 EL Weißdorn
- 2 EL Mistel
- 1 EL Arnika
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 2-3 Tassen am Tag
Arterienverkalkung vor allem der Hirngefäße mit seelischen Störungen
- 3 EL Zinnkraut
- 2 EL Borretsch
- 2 EL Johanniskraut
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 2-3 Tassen am Tag
Bluthochdruck
- 2 EL Mistel
- 2 EL Weißdorn
- 1 EL Bärlauch
- 1 EL Hirtentäschl
- 1 EL Johanniskraut
- 1 EL Rosmarin
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 3 Tassen am Tag
Nierenbedingtem Bluthochdruck
- 2 EL Erdrauch
- 2 EL Goldrute
- 2 EL Mistel
- 1 EL Fetthenne
- 1 EL Weißdorn
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 3 Tassen am Tag
Seelisch-nervösem Bluthochdruck
- 2 EL Johanniskraut
- 2 EL Mistel
- 3 TL Hopfen
- 3 TL Weißdorn
- 1 EL Bärlauch
- 1 EL Rosmarin
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 3 Tassen am Tag
Niedriger Blutdruck
- 4 EL Mistel
- 2 EL Rosmarin
- 1 EL Arnika
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 1 Min. ziehen lassen.
Dosierung: morgens 1-2 Tassen, nachmittags 1 Tasse (nie abends, die anregende Wirkung könnte sonst den Schlaf beeinträchtigen)
Nervöse Herzbeschwerden
- 3 EL Herzgespann
- 3 EL Melisse
- 2 EL Weißdorn
- 1 EL Johanniskraut
Einen Teelöffel in eine Tasse kaltes Wasser und 8-10 Stunden ziehen lassen.
Dosierung: 2-3 Tassen pro Tag
Herzbeschwerden aus seelischer Ursache
- 4 EL Johanniskraut
- 3 EL Baldrian
- 3 EL Herzgespann
- 2 EL Weißdorn
- 1 EL Borretsch
- 1 EL Lavendel
- 1 EL Melisse
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 2-3 Tassen am Tag
Herzschwäche
- 4 EL Weißdorn
- 2 EL Goldrute
- 2 EL Rosmarin
- 1 EL Arnika
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 3 Tassen am Tag
Herzschwäche mit Knöchelschwellungen
- 3 EL Goldrute
- 3 EL Weißdorn
- 1 EL Erdrauch
- 1 EL Arnika
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 3 Tassen am Tag
Innerlich zur Vorbeugung und Behandlung von Krampfadern
- 4 EL Roßkastanie (Blüten und/oder Rinde)
- 3 EL Schafgare
- 3 EL Zinnkraut
- 2 EL Knöterich
- 2 EL Rosmarin
- 1 EL Hirtentäschl
- 1 EL Taubnessel
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 3 Tassen am Tag
Kreislaufstörungen
- 3 EL Ringelblume
- 3 EL Roßkastanie
- 3 EL Schafgarbe
Einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen.
Dosierung: 3 Tassen am Tag
Heilkräutertee Atemwegserkrankungen, Grippe, Erkältung
Bronchialasthma
- 4 EL Eibisch
- 4 EL Gänsefingerkraut
- 4 EL Königskerze
- 3 EL Huflattich
- 3 EL Thymian
- 2 EL Angelika
- 2 EL Gundermann
- 2 EL Holunder
- 1 EL Kreuzblume
- 1 EL Lungenkraut
- 1 EL Veilchen
- 1 EL Ysop
3 Teelöffel der Mischung mit 1 Tasse kaltem Wasser 8 Stunden ziehen lassen, abseihen und den Rückstand mit 1 Tasse kaltem Wasser als Abkochung zubereiten. Kaltauszug und Abkochung vermischen
Dosierung: Tagesdosis 3 Tassen, im akuten Anfall stündlich 1 Tasse oder alle 10 Minuten 1 EL Tee
Bronchialasthma
- 6 EL Huflattich
- 6 EL Spitzwegerich
- 4 EL Königskerze
- 3 EL Gänsefingerkraut
- 3 EL Lungenkraut
- 2 EL Fenchel
- 2 EL Thymian
- 1 EL Veilchen
- 1 EL Ysop
3 Teelöffel der Mischung mit 1 Tasse kaltem Wasser 8 Stunden ziehen lassen, abseihen und den Rückstand mit 1 Tasse kaltem Wasser als Abkochung zubereiten. Kaltauszug und Abkochung vermischen
Dosierung: Tagesdosis 3 Tassen, im akuten Anfall stündlich 1 Tasse oder alle 10 Minuten 1 EL Tee
Bronchialasthma, Bronchitis, Husten
- 3 EL Huflattich
- 3 EL Spitzwegerich
- 3 EL Thymian
- 2 EL Angelika
- 2 EL Pestwurz
- 2 EL Seifenkraut
- 1 EL Gänseblümchen
- 1 EL Glaskraut
- 1 EL Holunder
- 1 EL Ysop
Mit 2 Teelöffel der Mischung pro Tasse kochendem Wasser den Aufguß zubereiten
Dosierung: 3-4 Tassen mit Honig oder Kandiszucker
Erkältung
- 10 g Kammillenblüten
- 10 g Melissenblätter
- 10 g Orangenblätter
- 20 g Eukalyptusblätter
Mischung in einen Liter Wasser geben, zehn Minuten ziehen lassen und abseihen.
Dosierung: 3 Tassen pro Tag, nicht zu den Mahlzeiten
Erkältung
- 10 g Lindenblüten
- 15 g Kamilleblüten
- 25 g Holunderblüten (getrocknet)
In einem Liter kochendem Wasser 20 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Dosierung: Eine Tasse nach Bedarf
Erkältung
- 15 g Kamillenblüten
- 15 g Lindenblüten
- 15 g Minzenblätter
- 10 g Zwiebelknolle
Die Mischung 3 Minuten in einem halben Liter Wasser kochen und abseihen.
Dosierung: Man trinkt pro Tag zwei bis drei kleine Tassen, so heiß wie möglich und gezuckert nach Geschmack.
Bronchialasthma, Bronchitis; Husten
- 2 EL Edelraute
- 2 EL Gundermann
- 2 EL Holunder
- 2 EL Huflattich
- 2 EL Lungenkraut
- 2 EL Spitzwegerich
- 2 EL Stiefmütterchen
- 2 EL Thymian
Die Mischung 3 Minuten in einem halben Liter Wasser kochen und abseihen.
Dosierung: Man trinkt pro Tag zwei bis drei kleine Tassen, so heiß wie möglich und gezuckert nach Geschmack.
Halsschmerzen, Heiserkeit und Rachenkatarrh
- 3 EL Kamille
- 3 EL Salbei
- 3 EL Thymian
- 1 EL Tormentill
- 1 EL Zinnkraut
1 Eßlöffel der Mischung mit 1 Tasse kaltem Wasser 8 Stunden ziehen lassen, abseihen und den Rückstand mit 1 Tasse kaltem Wasser als Abkochung zubereiten. Kaltauszug und Abkochung vermischen.
Dosierung: lauwarm 4 bis 8 mal täglich zum Gurgeln verwenden
Heiserkeit und Reizhusten
- 4 EL Eibischwurzel
- 1/4 Liter kaltes Wasser
- 100 ml Thymiantinktur
- 30 Tropfen Anisöl
- Honig oder Kandiszucker
Eibischwurzel im kalten Wasser 6 – 8 Stunden ansetzen, abseihen mit Thymiantinktur und Anisöl mischen, mit Honig oder Kandiszucker süßen.
Dosierung: stündlich 2 Teelöffel einnehmen
Heiserkeit und Husten
- 3 EL Eibisch
- 3 EL Huflattich
- 3 EL Spitzwegerich
- 3 EL Zwiebel
2 Teelöffel in eine Tasse kaltes Wasser geben und 12 Stunden ziehen lassen. Abseihen und aus dem Rückstand im Sieb einen Tee kochen, wiederum abseihen und den Kaltauszug mit dem Tee mischen, mit Honig oder Kandiszucker süssen
Dosierung: 3 – 4 Tassen pro Tag oder stündlich 1 Eßlöffel
Heuschnupfen
- 3 EL Ringelblume
- 3 EL Veilchen
- 3 EL Wermut
1 Teelöffel auf eine Tasse heißes Wasser und 10 min ziehen lassen
Dosierung: Tagesdosis 3 – 4 Tassen
Heuschnupfen
- 3 EL Veilchen
- 2 EL Augentrost
- 2 EL Ringelblume
- 1 EL Schlüsselblume
- 1 EL Wermut
1 Teelöffel auf eine Tasse heißes Wasser und 10 min ziehen lassen
Dosierung: Tagesdosis 3 – 4 Tassen (dieser Tee ist für Kinder nicht geeignet)
Beschreibung einzelner Zubereitungsarten Heilkräuter
Kaltwasserauszug:
Zerschnittene frische oder getrocknete Kraeuter werden mit kaltem Wasser uebergossen, das Gefaess bedeckt etwa 10 – 16 Std stehengelassen. Umruehren und abseihen.
Abkochung:
Die Abkochung ist am besten geignet fuer weniger quellbare, holzige und knorpelige Pflanzenteile wie den Wurzeln oder Hoelzer. Die Substanz wird mit kaltem Wasser angeruehrt, dann 1/2 Std stehengelassen, 10 – 15 min erhitzt und im abgedeckten Topf ausgekocht. Danach abgiessen und auspressen. Nach Bedarf suessen.
Absud, Aufguss:
Der Absud oder der Aufguss wird bei Blueten, Blaettern, also bei Pflanzenteilen bevorzugt die leicht quellbar und ausziehbar sind oder aber wirksame, leichtfluessige Stoffe, wie aetherische Oele, enthalten. Der Absud wird vorgenommen, indem man eine bestimmte Wassermenge zum sieden bringt und dann die Pflanzenteile hinzugibt. Einmal aufkochen kassen und den Topf vom Herd nehmen. 10 – 15 min ziehen lassen, abgiessen und leicht auspressen. Beim Aufguss oder Ueberbruehen wird die auf einem Siebchen oder Laeppchen befindliche Substanz mit siedendem Wasser uebergossen oder ueberbrueht und leicht ausgepresst.
Mazerieren und Digerieren:
Unter Mazerieren oder Mazeration versteht man das Ausziehen von Pflanzenteilen und Gemischen bei gewöhnlicher Temperatur, während das Digerieren oder die Digestion bei 30 bis 40 Grad Celsius bewerstelligt wird. Das stehenlassen der Ansätze am Herd oder in der Sonne sind Digestionen bei denen mit Verlust an Alkohol gerechnet werden muß und Vorsicht nötig ist wegen evtl Platzens der zugebundenen Gefäße und wegen der Leichtentzündlichkeit der Alkoholdämpfe. Das Digerieren ist für Ungeübte lieber zu vermeiden, da wäre es besser die Mazeration auf einige Tage zu verlängern.
Extrakte:
Unter Extrakten werden kalte und warme Auszüge verstanden, die nach dem Klären und Seihen oder auch Filtrieren bis zur Honigdicke oder auch bis zur Trocknung eingedickt, eingedampft werden.
Latwergen:
Die Latwergen haben in früheren Zeiten eine große Rolle im Arzneischatz gespielt. Sie werden im allgemeinen so hergestell, daß Chemikalien und vegetabilische Pulver gemischt und mit einem flüssigen Bindemittel zusammengehalten werden. Wasser, Honig, Wacholdermus, Holundermus, Sirup dienen als Bindemittel. Mit Sirup oder Honig verriebener Wurmsamen stellt eine Latwerge dar. Die Bindemittel oder Quellmittel decken oft den sonst unangenehmen, bitteren Geschmack.
Schüttelmixturen:
Sie ist lediglich eine Auffschüttelung von Pulvermischungen und Pulvern mit Flüssigkeit. Die Pulver werden zerrieben, mit Wasser, Kleientrank, Leinschleim oder Milch angerieben und in einer Mineralwasserflasche oder Weinflasche mit der übrigen Flüssigkeit geschüttelt.
Tinkturen:
Das sind Auszüge von Pflanzen in feinzerschnittener, grobpulveriger oder zerriebener Form mit verdünntem oder starkem Weingeis, mit Ätherweingeist oder bei wenigen Tinkturen oder Arzneimengen mit Südweinen, wie Marsala, Malaga, Samos usw. Zusammengesetzte Tinkturen werden Tinkturen genannt die aus verschiedenen trockenen Pflanzen hergestellt wurden. Die Ansätze werden, wenn möglich, in weithalsigen Flaschen, Gläsern, in Deckeltöpfen, also in leichtverschließbaren Gefäßen vorgenommen. Zum verschließen eignen sich Kork, Pergamentpapier, Blase und Deckel. Die dafür geeignete Temperatur bewegt sich zwischen 15 bis 30 Grad Celsius. Wegen der Flüchtigkeit des Alkohols sind höhere Temperaturen mehr schädlich als nützlich. Vor allem wären sie auch gefährlich wegen der Flüchtigkeit und Leichtendzündlichkeit der Alkohol- und Ätherdämpfe. Die Tinkturen werden nach mindestens einwöchigem Stehen abgelassen und mit einer Presse ausgepresst.
Loesungen:
Die Loesungen entsprechen der Bezeichnung, denn sie sind nichts weiteres als Aufloesungen von Salzen in Wasser oder Weingeist.
Mixturen:
Mixturen sind Mischungen, Abkochungen, Loesungen, die fast stets zum innerlichen Gebrauch bestimmt sind. Sie enthalten gewoehnlich ausser der Wirkung versprechenden Substanz noch geschmackverbessernde Zusaetze.
Emulsionen:
Sie werden aus Balsamen, Oelen mit einem Bindemittel durch Verreiben hergestellt. Hierher gehoeren die Emulsionen aus Rizinusoek, Mandeloel, Perubalsam. Die Samenemulsion, wie die Hanfmilch, die Mandelmilch, die Mohnmilch, werden im Verhaeltnis von 1 zu 10 hergestellt durch Zerstossen der Samen im Messing- oder Steinmoerser und allmaehliches Verreiben mit Wasser.
Saefte:
Hauptsaechlich zur Fruehjahrszeit waren die sogenannten Kraeutersaefte in frueheren Zeiten sehr im Ansehen als Reinigungsmittel der Koerpersaefte. Hierzu wurden die frisch emporgesprossenen gruenen Blaetter von Loewenzahn, Schafgarbe, Kerbel mit wenig Wasser im Moerser zerrieben und der Saft ausgepresst und so zum Genuss fertiggemacht. Sirupe (Zuckersaefte) werden durch Ansetzen und Ausziehen der Pflanzenteile mit Wasser, dem zuweilen auch Weingeist zugesetzt ist, oder mit Wein. Die abgegossene und geklaerten Loesungen werden mit Raffinadezucker oder Kandiszucker zu einem Sirup verkocht in dem Verhaeltnis, dass der fertige, erkaltete Sirup leichtfluessigem Honig entspricht. Sie sind kuehl aufzubewaren wie eingemachte Fruechte.
Geist, Spirituosen, arzneiliche Spirituosen.
Arzneiliche Spirituosen sind Loesungen von Arzneimitteln, die Weingeist als einen wesentlichen Bestandteil enthalten. Sie werden durch Mischen, Loesen oder durch Destillation hergestellt.
Durch Mischen werden hergestellt: Der Aetherweingeist (Hoffmannstropfen) aus 1 Teil Aether und 3 Teilen Weingeist. Das Praeparat ist ein weltbekanntes Volksmittel zur Staerkung und Erfrischung; gegwn Ohnmacht und Schwaechezustaende innerlich und aeusserlich im Gebrauch.
Der Ameisenspiritus ode Ameisengeist besteht aus 1 Teil Ameisensaeure, 14 Teilen Weingeist, 5 Teilen Wasser. Frueher wurde der Ameisengeist aus Ameisen und Weingeist ueberdestilliert. Vorzueglich gegen Rheumatismus, Gliederschmerzen, Gliederschwaeche fuer Kinder und Erwachsene.
Der Pfefferminzspiritus oder Minzengeist, Minzentropfen Us 1 Teil Pfefferminzoel, 9 Teilen Weingeist. Oder aus 1 Teil Oel und 100 Teilen Weingeist. Vorzueglich bei Magenschmerzen, Blaehungen, als Durststiller. Der Senfspiritus (Senfgeist) ist aus 1 Teil Senfoel und 49 Teilen Weingeist zusammengesetzt. Vorzueglich bei Zahnschmerz, Gliederreissen, gichtischen Leiden.
Durch Loesung werden hergestellt: Der Kampfergeist (Kampferspiritus) aus 1 Teil Kampfer, 7 Teilen Weingeist; nach der Loesung werden 2 Teile Wasser zugesetzt.
Opodeldok, eines der bekanntesten Hausmittel gegen Verrenkungen, unblutige Quetschungen, Frostbeschwerden, Reissen, Gliederschmerzen, Verdrehungen, Hexenschuss usw wird hergestellt durch Mischen von: Kampferspiritus 60 Teile, Seifenspiritus 175 Teile, Salmiakgeist 12 Teile, Thymianoel 1 Teil und Rosmarinoel 2 Teile.
Durch Destillation werden hergestellt: Der Wacholderspiritus (Wacholdergeist) aus 1 Teil zerquetschten Wacholderbeeren und 3 Teilen Weingeist nach vieundzwanzigstuendigem Stehen. Oder aus 1 Teil Wacholderbeeroel und 100 Teilen Weingeist.
Der Lavendelspiritus, aus 1 Teil Lavendelblueten und 3 Teilen Weingeist nach vierundzwanzigstuendigem Stehen. Oder aus 1 Teil Lavendeloel und 100 Teilen Weingeist. Die zusammengestzten werden aus Drogenmischungen und Weingeist destilliert.
Der zusammengesetzte Angelikaspiritus (Engelwurzgeist) wird nach vierundzwanzigstuendigem Stehen destilliert aus: 16 Teilen Angelikawurzel, 4 Teilen Baldrianwurzel, 4Teilen Wacholderbeeren, 2 Teilen Kampfer, 75 Teilen Weingeist.
Pulver
Gemischte Pulver sind gleichmaessige Miachungen von Azneimitteln, die durch Sossen, Reiben oder Mahlen grob, mittelfein oder fein gepulvert sind. Die noetige Bearbeitung soll moeglichst mit Geraeten aus Porzellan, Steingut, Holz oder hartem Metall stattfinden. Die kleinsten Mengen werden zuerst untereinander- und dann erst mit der Hauptmenge gemischt, wenn noetig gesiebt.
Heilkräutertees
Richtlinien Heilpflanzen Rezepte
Die in den Rezepten angegebenen Pflanzen können frisch oder getrocknet verwendet werden. Es ist wichtig, den Gewichtsunterschied zu berücksichtigen:
- 100 g frische Blüten entsprechen 25 g getrocknete
- 100 g frische Blätter entsprechen 25 g getrockneten
- 100 g frische Kräuter entsprechen 25 g getrockneten
- 100 g frische Wurzeln entsprechen 35 g getrockneten
- 100 g frische Schalen bzw Rinden entsprechen 50 g getrockneten
- 100 g frische Stengel entsprechen 50 g getrockneten
Wenn in einem Rezept ausdrücklich von frischen Pflanzen gesprochen wird, sollte man sie nicht durch getrocknete ersetzen. Die Dauer vonKuren sollte man mit rund 30 Tagen ansetzen wenn im Rezept keine spezielle Zeitangabe gemacht wird. Es epfiehlt sich auf jeden Fall die Kur nach etwa 10 Tagen zu wiederholen.
Dosierung:
Absude und Aufgüsse sind Arzneien wie alle anderen. Eine erhöhte Dosis verstärkt also keineswegs die Wirkung der Arznei; im Gegenteil empfiehlt es sich, besonders bei Kindern und Tieren, im Zweifelsfall die Dosis eher herabzusetzen als zu steigern.
Die günstigsten Einnahmezeiten für die Arzneien:
Morgens nüchtern:
- Abführmittel
- Mittel gegen Darmstörungen
- Mittel gegen Blähungen
- Mittel gegen Magensäure
- Blutreinigungsmittel
- hartreibende Mittel
10 bzw 16 Uhr:
- Hustenmittel
- Fiebermittel
- Mittel gegen Rheumatismus und Gelenkschmerzen
- herzberuhigende Mittel
- Stopfmittel
Eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten:
- appetitanregende Magenbitter und Magenmittel
Zu Beginn der Mahlzeit:
- Lebertran
- Phosphate
Während der Mahlzeit:
- Grippemittel
Zu Mitte der Mahlzeit:
- schlecht verdauliche Substanzen
Nach der Mahlzeit:
- verdauungsfördernde Mittel
- Mittel gegen Magensäure
- Mittel gegen Fermentbildung
Eine halbe Stunde oder eine Stunde nach der Mahlzeit:
- Mittel gegen Magenschmerzen
Zwischen den Mahlzeiten:
- Säfte und andere Präparate gegen Husten und Rheuma
Zeitlich nicht zu dicht an den Mahlzeiten:
- Klistiere
Vor dem Schlafengehen:
- Beruhigungsmittel
- leichte Abführmittel
- kreislaufstärkende Mittel
In regelmäßigen Abständen:
- schleimlösende Mittel
Die günstigsten Einnahmezeiten nach dem Kalender
Direkt nach dem Vollmond oder bei abnehmendem Mond beginnt man Blutreinigungsmittel und Abführmittel zu nehmen. Alle anderen Arzneien beginnt man bei zunehmendem Mond zu nehmen, vom Neumond bis zum Vollmond.
Zusammenfassend: reinigende Mittel nimmt man bei abnehmendem Mond, andere Arzneien bei zunehmendem Mond.