Hundeernährung
Heilpflanze Ackerhellerkraut
Geschichte: Leider ist das Ackerhellerkraut als Heilpflanze relativ unbekannt, d. h. aber nicht das es nicht auch hervorragende Heilwirkungen hat. Die Pflanze heißt „Ackerhellerkraut“, weil die flachen, runden Fruchtstände an Geldstücke erinnern.
Volkstümliche Namen: Acker-Täschelkraut, Acker-Pfennigkraut, Ackertäschel
Standort: nährstoffreiche, lockere Lehmböden, häufig auf Hackfrucht- und Getreideäckern zu finden
Pflanzenbeschreibung: Die Pflanze ist meist einjährig und erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 4 em. Sie ist kahl, gelbgrün und riecht beim Zerreiben deutlich nach Knoblauch. Alle Blätter außer der untersten sind pfeilförmig und sitzend stängelumfassend. Der Stängel wächst aufrecht, ist kantig und meist verzweigt. Die Blätter sind schmal bis länglich verkehrt-eiförmig, ganzrandig oder gezähnt. Die Kelchblätter sind elliptisch geformt und etwa 2 mm bis 2,5 mm lang. Die Traube ist reichblütig. Die Kronblätter sind länglich keilförmig, weiß, abgerundet bis schwach ausgerandet und etwa 3 mm bis 5 mm lang. Auf etwa 7 mm bis 15 mm langen und fast waagerecht abstehenden Stielen sitzen die Schötchen. Sie sind fast kreisrund, ringsum breit geflügelt und etwa 12mm bis 18 mm lang. Sie besitzen an der Spitze einen tiefen, sehr schmalen Einschnitt und sind stark abgeflacht. Pro Samenfach enthält das Schötchen 4 bis 7 dunkelbraune, ellipsoidische, bogig geriefte Samen.
Hauptanwendungsgebiete:
- Fieber
- Bronchitis
- Augenkrankheiten
- Hautentzündungen
- Rheuma
- Leberschwäche
- Nierenentzündung
Heilanzeigen:
- entzündungshemmend
- schleimlösend
- antibakteriell
- harntreibend
- schweisstreibend
- tonisierend
- Fieber
- Bronchitis
- Rheuma
- Leberschwäche
- Nierenentzündung
- Scheidenentündung
- Menstruationsbeschwerden
- Endometriose
- Augenkrankheiten
- Furunkel
- Karbunkel
!!!Zu große Mengen oder eine Einnahme über einen langen Zeitraum hinweg können die Anzahl der roten Blutkörperchen senken – also mäßig dosieren!!!
Inhaltsstoffe:
- Öl
- Senföl
- Vitamine
- Magnesium
Verwendete Pflanzenteile:
- Samen
- Kraut
Anbautipps:
- Ackerhellerkraut ist gerade in der Forschung weil man evtl. daraus Biodiesel herstellen könnte
- es ist anspruchslos, benötigt wenig Dünger und Pestiziede und läßt sich fast auf jedem Boden anbauen
Sammelzeit:
- März bis Oktober
Sammeltipps:
- für Salat eignen sich am besten die frischen Frühlingblätter da diese dann noch nicht so bitter schmecken
- am besten zu dünnen Sträussen zusammenbinden und an einem trockenen, luftigen und schattigen Ort aufhängen
Anwendungen:
Tee:
- sehr gut geeignet als Zusatz zu Grippetees
- inneren Entzündungen wie z. B. Nierenentzündung
- bei Menstruationsbeschwerden
- bei Entzündungen der Gebärmutter und Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut
Sitzbad:
- hilft gegen Scheidenentzündung
Hauterkrankungen:
Die Haut mit Ackerhellerkraut-Tee waschen, baden oder Umschläge auflegen.
- gegen Hautentzündungen
- Furunkel
- Karbunkel
Küche:
Salat:
- die jungen Blätter der Rosette eignen sich gut als Zusatz zum Wildsalat, aber am besten nicht alleine außer man mag es bitter
Wildgemüse:
- ebenso Verwendung finden sie als Gemüsebeilage in Suppen
Heilpflanze Eberesche
Geschichte: Im alten Griechenland galt der Baum als heilig und man durfte seine Früchte nur essen, wenn man seinen Ahnen gleichzeitig Respekt erwies.
Im Skandinavischen Raum gibt es die Legende dass die erste Frau aus einer Eberesche geschaffen wurde. Die Beeren gelten als Speisen der Götter. Sie galt und gilt vor allem als Baum des Schutzes vor Blitzschlag, Hexen, bösen Geistern, Drachen, Trollen und vor Verzauberung und negativen Energien. In einem bronzezeitlichen Grab in Schweden fand man einen Ebereschenzweig in einem Medizinbeutel. Dies verweist auf ihre Bedeutung als einer der mächtigsten Talismane. Dünne Zweige zum Beispiel, die mit einem roten Faden zu einem Kreuz zusammengebunden wurden, bilden ein Schutzamulet das Jahrhundere alt ist. Das Heim schützen sollen an Türrahmen oder in den Rauchfang gehängte Zweige. Das selbe gilt für eine im eigenen Garten wachsende Eberesche, solange man dem Geist des Baumes mit Respekt begegnet und der Baum gesund ist. In Irland kennt man die Eberesche immer noch unter dem Namen fid na ndruad – Druidenbaum.
1997 war die Eberesche in Deutschland Baum des Jahres.
Volkstümliche und ander Namen: Aberesche, Amselbeere, Drosselbeere, Ebisch, Ebsche, Faulesche, Gimpelbeer, Hawersche, Judenkirsche, Krametsbeerbaum, Kronawetterbeeren, Moosesche, Stinkholz,Quickbaum, Quitsche, Vogelbeere, Wilde Esche, Wielesche
Standort: Die Eberesche findet man auf Kahlschlägen im Wald und an lichten Rändern und in Gebüschen. Sie stellt keine großen Ansprüche an den Boden, ihr genügt ein nährstoffarmer Lehm-Sandboden. Auch auf moorigem Untergrund ist sie zu finden.Sie mag viel Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Pflanzenbeschreibung: Die Eberesche wächst zumeist als Baum, aber auch als Strauch. Sie kann bis zu 20 Meter hoch werden. Sie wächst kegelförmig oder oval nach oben und verzweigt sich in der Regel nicht stark. Die Krone kann aber auch auslanden sein und das Geäst stark verzweigt, dies ist oft bei alten auf Feldern wachsenden Ebereschen der Fall. In Wäldern sind große Ebereschen unter der Krone, welche dort erst weit oben beginng, kahl. Das Laub würde unter dem geschlossenen Kronendach nur unnötig Energie verbrauchen, denn sie können sich nur geringfügig an der Fotosynthese beteiligen, da unter dem Kronendach zu wenig Licht für solch lichthungrige Bäume hingelangt. Die Rinde des Stammes kann leicht mit einer jüngeren wilden Kirsche verwechselt werden, sie ist relativ hell, schwarz bis grau gefärbt und bei älteren Bäumen mit Streifen, Ringen und Rissen versehen. Das selbe gilt für die Äste. Bei den jüngeren Bäumen sind diese Risse noch nicht vorhanden, die Borke ist glatt aber mit lauter kleinen Hubbeln bestückt. Die Laubblätter sind grün, an den Seiten scharf gezahnt, unpaarig gefiedert und an der Unterseite behaart. Sie tragen elf bis neunzehn Fiedern. Sie verfärben sich im Herbst rotbraun bis blutrot. Die doldenartigen Blütenstände kommen zwischen Ende Aprill und Juni zum vorschein. Die Blüten sind weiß mit hellgelbem Mittelpunkt und durften sehr stark. manchmal sogar schon unangenehm. Aus den Blüten entwickeln sich nach der Bestäubung durch vor allem durch Bienen erbsengroße und korallenrote Beeren die drei Samen in der Mitte haben. Die Samen sind etwa ab September bis Oktober reif. Unreif enthalten sie giftige Stoffe, welche aber beim Trocknen oder Kochen weitgehend unschädlich gemacht werden. Die Eberesche wird bis knapp über hundert Jahre alt.
Hauptanwendungsgebiete:
- Blutreinigung
- Gicht
- Rheumatismus
- Durchfall
- Heiserkeit
- senkung des Augeninnendrucks
- Hämorrhoiden
- Magenschmerzen
Heilanzeigen:
- harntreibend
- Leberprobleme
- Gallenprobleme
- Verdauungsbeschwerden
- Völlegefühl
- Verstopfung
- Skorbut
- Bronchitis
- Lungenentzündung
- Grüner Star
Inhaltsstoffe:
- Vitamin C (75-120 mg in 100 g Frischsubstanz – mehr als in Zitronen)
- Karotin
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Anthocyane
- organische Säuren (Apfel,- Zitronen- und Bernsteinsäure)
- Pektin
- Sorbit
- Sorbinsäure
- Parasorbinsäue (wird beim Trocknen und Kochen zerstört)
- Spuren von Amygdalin – das ist ein Glykosid, dass auch in den Kernen von Bittermandeln… vorkommt und in Bittermandelöl und Blausäure gespalten wird. (zur Zeit als Antikrebsmittel in der Forschung)
Verwendete Pflanzenteile:
- Früchte
Anbautipps:
- Sonne, Halbschatten
- Hitze- und trockenheitsempfindlich
- optimal wäre eine kühle, feuchte Lage
- gedeiht auf nährstoffarmen, sauren Böden auch auf schadstoffbelastetem
- hoher Kalkgehalt wird nicht gut vertragen
Sammelzeit:
- August-September
Sammeltipps:
- die Dolden sehr vorsichtig abbrechen, weil die Blütenknospen für das nächste Jahr dicht am Fruchtstiel sitzen
- die süßeren Sorten sind natürlich bekömmlicher – man erkennt sie an der Zahnung der Blattränder, sie ist bei den süßfruchtigen Bäumen feiner und reicht nur etwa bis zur Mitte
- am besten kurz vor der Vollreife ernten, da sie dann den höchsten Vitamin C Gehalt haben
- lassen sich sehr gut einfrieren
- trocknen der Früchte ist sehr einfach, auf ein Tablett ausbreiten, antrocknen lassen und in ein mit Gaze verschlossenes Glas geben, so können sie nicht schimmeln
Anwendungen:
Tee:
Gegen Heiserkeit.
- 1-2 handvoll getrocknete Beeren zerkleinern und in 1 Liter Wasser einige Stunden einweichen, erwärmen, gurgel und/oder trinken
- 1 El getrocknete Beeren in 250 ml Wasser aufkochen
Tinktur:
Bei o. g. Leiden 3 mal täglich 1 Teelöffel (ca 20 Tropfen) einnehmen.
- die frischen Beeren in ein dunkles Glas füllen, mit Obstler, Korn o. ä. gut bedecken, ca 6 – 8 Wochen am sonnigen Fenster oder in Ofennähe ziehen lassen (die Wärme ist wichtig!!!!), öfters schütteln, in enghalsige und dunkle Fläschchen füllen
Heilpflanze Abelmoschus
Geschichte: Es ist eine alte Heilpflanze, die seit der Antike vor allem im Mittelmeerraum genutzt wurde. Malven wurde zeitweise als Universalheilmittel gegen alle Krankheiten genutzt. Außerdem wurden sie dem Milchvieh zur Steigerung der Milchproduktion ins Futter gegeben und als Farbstoff genutzt.
Standort: Sie bevorzugt einen warmen, kalkarmen und trockenen Standort und daher findet man sie manchmal an Ackerrändern und Weinbergen.
Pflanzenbeschreibung: Es gibt 15 verschiedene Arten. In der Volksheilkunde macht man aber keine Unterschiede. Es sind ein-, zwei- oder mehrjährige Pflanzen. Sie sind krautig und erreichen Wuchshöhen von 0,2 m bis 4m. Die gestielten Laubblätter sind wechselständig und spiralig angeordnet und meist drei- bis siebenlappig. Nebenblätter sind vorhanden und die Planzen sind oft behaart. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig, sie stehen meist einzeln in den Blattachsen. Es gibt fünf grüne Kelchblätter die verwachsen sind, der Außenkelch ist fünf- bis fünfzehnlappig. Die fünf intensiv gefärbten Kronblätter sind trichterförmig verwachsen. Die vielen Staubblätter sind zu einer dem Stempel umgebenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna. Fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Es wird eine Kapselfrucht gebildet, sie ist behaart, 20 bis 50 mm lang und enthält ca 30 bis 50 Samen.
Hauptanwendungsgebiet:
- Husten
- Schleimlöser
- steigerung der Milchproduktion
- Krämpfe
- Gliederschmerzen
- schlechte Durchblutung
Heilanzeigen:
- entzündungshemmend
- astringierend
- erweichend
- harntreibend
- hustenstillend
- milchsekretionanregend
- schleimlösend
- wundheilend
Inhaltsstoffe:
- Anthocyanglykoside
- Ätherische Öle
- Chlorogensäure
- Gerbsäure
- Gerbstoffe
- Kaffeesäure
- Malvin
- Polyphenole
- Schleimstoffe
verwendete Pflanzenteile:
- Blühten
- junge Triebe
- Samen
- Wurzel
Anbautipps:
- die Samen im Frühjahr direkt ins Freiland säen
- der Abelmoschus mag kalkarme, trockene und stickstoffreiche Böden
- der Standort sollte sonnig sein
Sammelzeit:
- Junge Triebe : Frühling bis Sommer
- Blühten: Sommer
- Samen und Wurzeln: im Herbst
Sammeltipps:
- Blüten direkt nach dem Aufblühen ernten
- Blätter ohne Stengel ernten
- Blüten an einem schattigen und luftigen Ort auf Papier oder Fliegengitter ausbreiten
- Kraut bündeln und ebenfalls an einem lutigen und schattigen Ort trocknen
Anwendungen:
Tee:
Gegen Husten und Magen-Darm- Reizungen – auch zum Gurgeln gegen Entzündungen im Mund und Rachen.
- 1 Teelöffel getr. Kraut mit 250 ml lauwarmen Wasser übergießen und 5 – 8 Stunden ziehen lassen, ab und zu umrühren und dann abseihen !!!nicht kochen!!!
Umschlag:
Gegen Hauterkrankungen und Hautflecken.
- Umschläge aus frischem Pflanzenbrei herstellen
Salbe:
Für Klistiere und zur Erweichung.
- Kraut in Butter einkochen
Kosmetik:
- Wurzel in Wasser kochen, abseihen und abkühlen lassen ist ein gutes Haarpflegemittel
Küche:
Abelmoscus regt den Stoffwechsel an (also gut für Diäten geeignet ;-)) und fördert schonend die Verdauung.
Salat:
- frische Triebe, junge Blätter und Blüten können im Salat verwendet werden
Gemüse:
- die Blätter können wie Spinat zubereitet oder fein geschnitten in Suppen gegeben werden